Über Tim Fabio Herbst

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Außenlandungen sind keine Notlandungen

Das Ziel bei Streckenflügen ist es, an den Startflugplatz zurückzukehren bzw. einen Zielflugplatz zu erreichen. Allerdings kann es passieren, dass ein Pilot während dem Flug keine Thermik mehr findet und nicht ausreichend Flughöhe generieren kann. Dann heißt es entweder "Motor schmeißen" oder außenlanden. Ersteres bedeutet, dass der Pilot einen Motor aus dem Rumpf ausklappt, mit dessen Hilfe er zum Flugplatz zurückkehren kann. Solche Triebwerke werden oft auch als Heimkehrhilfe bezeichnet. Solche ausklappbaren Motoren sind weit verbreitet und tatsächlich haben alle Flugzeuge, die in der Süddeutschen Segelflugmeisterschaft der 18m-Klasse mitfliegen, einen solchen Motor. Fliegt ein Pilot mit einem Flugzeug ohne eingebauten Motor, kann er im Falle von unerwartet ausbleibendem Aufwind nicht an den Flugplatz zurückkehren. Dann muss er entweder auf einem anderen Flugplatz oder auf einer Wiese landen. Landungen außerhalb von Flugplätzen werden in solchen Fällen Außenlandungen genannt. Diese Landungen auf unbekanntem Gelände werden in der Ausbildung speziell geübt und haben nichts mit einer Notlandung zu tun. Für den Piloten heißt es dann nach der Landung warten, bis die Kollegen vom Flugplatz mit dem Anhänger kommen um ihn abzuholen. Gemeinsam wird das Flugzeug an Ort und Stelle abgebaut und im Anhänger verstaut. Pilot und Flugzeug werden zurück zum Flugplatz gefahren. Solche Außenlandungen bedeuten aber nicht zwangsläufig nur Unannehmlichkeiten für den Piloten und die Rückholer. Sie bedeuten auch Gemeinschaft mit Vereinskollegen und während den Autofahrten und dem Abbau des Flugzeugs zusammen Spaß zu haben. Zum Abschluss gibt es zum Dank meist eine Einladung seitens des Piloten zum geselligen Ausklang 😉

Die heutige Strecke

Die Strecke für den heutigen Tag ist mit 235 Kilometern deutlich kleiner als für die letzten Tage gewählt. Als erstes geht es wieder nach süden an den Kirnbergsee, dann über das Donautal nach Allmendingen und dann nach westen zurück an den Flugplatz Winzeln-Schramberg. Sollte sich die Wettervorhersage bis zum Start nochmal verschlechtern, wird die Route im Osten verkürzt, sodass dann über Sigmaringen und Gammertingen gewendet wird. Die verkürzte Route (170 km) wird heute auch von der Mixed-Klasse geflogen.

Aussichten auf den vierten Wertungstag

Im Morgenbriefing präsentiert der Meteorologe Bernd Goretzki (Mitte) von TopMeteo den Wetterbericht, damit sich die Pilot*innen bestmöglich auf ihren Flug vorbereiten können. Im Anschluss zeigen Sportleiter Joachim Schwenk (links) zusammen mit Wettbewerbsleiter Harry Hezel (rechts) die heutige Aufgabe für den Wettbewerb. Das Wetter soll heute - mit viel Sonne und wenig Wolken - "für Fußgänger" sehr gut werden. Auf Grund der ausbleibenden Wolkenbildung, ist die Position von aufsteigender Luft (Thermik) allerdings nicht aus der Ferne erkennbar. Dies stellt für unsere Pilot*innen eine zusätzliche Herausforderung dar. Austeigende Luft kühlt ab und kann weniger Wasser halten. Ab einem bestimmten Punkt unterschreitet die Kapazität der Luft die Luftfeuchtigkeit. Dann kondensiert das Wasser und es bilden sich Wolken. Darum sieht man Segelflugzeuge häufig unter Wolken kreisen. Im Fall von Blauthermik (also Thermik ohne Wolkenbildung) gibt es zwar aufsteigende Luft, diese steigt aber nicht hoch genug, um Wolken ausbilden zu können.

Zwei Piloten aus dem LSV Schwarzwald starten

Tobias Krauss (links) und Christian Döbele (rechts) aus dem LSV Schwarzwald fliegen heute mit dem vereinseigenen Duo Discus XLT in der Mixed-Klasse mit. Tobias ist gespannt auf den Flugtag und rechnet mit gutem Wetter. Christian freut sich mit dem erfahreneren Piloten Tobias fliegen zu können und hofft heute einiges für seine eigenen Streckenflüge lernen zu können. Beide sind zuversichtlich, dass sie heute eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen werden.

Schulungsbetrieb während dem Wettbewerb

Während die erfahrenen Pilot*innen auf Streckenflug sind, machen unsere Flugschüler*innen - wie an jedem Wochenende bei gutem Wetter - Schulungsbetrieb. Mit einem Fluglehrer hinter sich lernen die Schüler*innen das Fliegen, bis sie es so gut können, dass sie zu ihrem ersten Alleinflug starten können. Dann heißt es viel fliegen und üben, um dann irgendwann selber bei einem Wettbewerb mitfliegen zu können.

Unsere Pilot*innen im Tracking

Alle Pilot*innen sind gestartet und machen sich auf den Weg, die heutige Aufgabe zu bewältigen. Am Flugplatz kehrt Ruhe ein - die Action ist jetzt in der Luft. Im Tracking könnt ihr die Flugzeuge live mitverfolgen und sehen, wie der Wertungstag für unsere Pilot*innen läuft. Zum Tracking kommt ihr über das Menü unter dem Reiter "Wertung & Tracking" oder direkt über diesen Link.

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