Außenlandungen sind keine Notlandungen
Das Ziel bei Streckenflügen ist es, an den Startflugplatz zurückzukehren bzw. einen Zielflugplatz zu erreichen. Allerdings kann es passieren, dass ein Pilot während dem Flug keine Thermik mehr findet und nicht ausreichend Flughöhe generieren kann. Dann heißt es entweder "Motor schmeißen" oder außenlanden. Ersteres bedeutet, dass der Pilot einen Motor aus dem Rumpf ausklappt, mit dessen Hilfe er zum Flugplatz zurückkehren kann. Solche Triebwerke werden oft auch als Heimkehrhilfe bezeichnet. Solche ausklappbaren Motoren sind weit verbreitet und tatsächlich haben alle Flugzeuge, die in der Süddeutschen Segelflugmeisterschaft der 18m-Klasse mitfliegen, einen solchen Motor. Fliegt ein Pilot mit einem Flugzeug ohne eingebauten Motor, kann er im Falle von unerwartet ausbleibendem Aufwind nicht an den Flugplatz zurückkehren. Dann muss er entweder auf einem anderen Flugplatz oder auf einer Wiese landen. Landungen außerhalb von Flugplätzen werden in solchen Fällen Außenlandungen genannt. Diese Landungen auf unbekanntem Gelände werden in der Ausbildung speziell geübt und haben nichts mit einer Notlandung zu tun. Für den Piloten heißt es dann nach der Landung warten, bis die Kollegen vom Flugplatz mit dem Anhänger kommen um ihn abzuholen. Gemeinsam wird das Flugzeug an Ort und Stelle abgebaut und im Anhänger verstaut. Pilot und Flugzeug werden zurück zum Flugplatz gefahren. Solche Außenlandungen bedeuten aber nicht zwangsläufig nur Unannehmlichkeiten für den Piloten und die Rückholer. Sie bedeuten auch Gemeinschaft mit Vereinskollegen und während den Autofahrten und dem Abbau des Flugzeugs zusammen Spaß zu haben. Zum Abschluss gibt es zum Dank meist eine Einladung seitens des Piloten zum geselligen Ausklang 😉